Klinisch-psychologische Diagnostik
Im Zuge der klinisch-psychologischen Diagnostik wird durch Gespräche sowohl mit den Eltern als auch dem Kind, Verhaltensbeobachtung und verschiedensten psychologischen Testverfahren überprüft, in welchen Bereichen Probleme vorliegen, welche Ursachen diese haben können und welche Behandlungsansätze diese verbessern können. Dabei ist mir der Fokus auf vorhandene Stärken und Ressourcen des Kindes sehr wichtig.
Meine Expertise liegt vor allem in folgenden Bereichen:
Abklärung von AD(H)S
AD(H)S steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, worunter eine Störung der Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit des Kindes verstanden wird. Diese kann von einer Hyperaktivität begleitet werden. In Österreich und Deutschland sind ca 3-5% der Kinder und Jugendlichen davon betroffen. Die Hauptsymptome von ADHS sind:
Unaufmerksamkeit: Das Kind lässt sich leicht ablenken, macht Flüchtigkeitsfehler, kann nur kurz bei einer Aufgabenstellung bleiben und wirkt chaotisch und schusselig.
Unruhe: Das Kind hat Mühe still zu sitzen in Situationen, wo dies verlangt wird (z.B. in der Schule), läuft im Klassenzimmer herum und wirkt wie aufgezogen.
Impulsivität: Das Kind reagiert impulsiv, platzt mit Antworten heraus, bevor die Frage fertig gestellt wurde bzw. bevor sie an der Reihe sind.
Im Rahmen der Diagnostik wird mithilfe eines psychologischen Gesprächs, psychologischen Testverfahren, Fragebögen für Eltern und Schule sowie einer Verhaltensbeobachtung das Vorliegen eines AD(H)S abgeklärt. Wird diese Diagnose gestellt, werden im Rahmen des Rückmeldegespräches individuelle, auf die vorliegende Symptomatik des Kindes abgestimmte, Behandlungsmöglichkeiten besprochen. Dazu zählen Elternberatung, AD(H)S-Training im Einzel- oder Gruppensetting, Umgang mit dem Störungsbild im schulischen Kontext und Beratung inwiewiet eine medikamentöse Therapie (nur durch eine:n Psychiater:in verordenbar) sinnvoll sein kann.
Wichtig: Auch Kinder mit einer AD(H)S-Diagnose können durch gezielte Maßnahmen ein “normale” Schullaufbahn verfolgen!
Schulische Fertigkeiten
Ihr Kind tut sich in der Schule beim Lesen, Schreiben und/oder in Mathematik schwer? Möglicherweise liegt eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung bzw. eine Rechenstörung vor.
Eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung, auch Legasthenie genannt, zeichnet sich durch Schwierigkeiten des Schriftspracherwerbs aus. Vertauscht ihr Kind immer wieder bestimmte Buchstaben , lässt Buchstaben oder Endungen weg, schreibt und/oder liest sehr langsam bzw. nur sehr ungern? Dann ist eine Diagnostik in jedem Fall sinnvoll! Diese ist jedoch frühestens ab dem Ende der 1. Schulstufe sinnvoll. Wird im Rahmen der Diagnostik eine Lese- und Rechtschreibstörung festgestellt, ist ein Lese- und Rechtschreibtraining sinnvoll. Darüber hinaus werden Empfehlungen für den Umgang mit diesem Störungsbild im schulischen Kontext (unter Anlehnung an die Richtlinien des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung) gestellt.
Eine Rechenstörung, auch bekannt als Dyskalkulie, bezieht sich auf Schwierigkeiten beim Verständnis und Ausführen mathematischer Operationen. Menschen mit einer Rechenstörung haben Schwierigkeiten beim Verständnis von Zahlen und mathematischen Konzepten und können auch Schwierigkeiten beim Lösen von mathematischen Aufgaben haben. Die Symptome einer Rechenstörung können variieren, aber typische Anzeichen sind beispielsweise Schwierigkeiten beim Erkennen von Zahlen oder Symbolen, Schwierigkeiten beim Verständnis von mathematischen Konzepten wie Mengen oder Mengenverhältnissen und Schwierigkeiten beim Lösen von mathematischen Problemen oder beim Ausführen von mathematischen Berechnungen.
Rechenstörungen können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren auftreten, einschließlich genetischer Faktoren, neurologischer Probleme oder Umweltfaktoren wie Mangelernährung oder schlechte schulische Erfahrungen. Wird die Diagnose einer Rechenstörung gestellt, ist ein Rechentraining sinnvoll. Zudem werden Hilfestellungen im Umgang mit dem vorhandenen Störungsbild auch im schulischen Kontext gegeben.
Entwicklungsdiagnostik
Ihr Kind zeigt Schwierigkeiten mit der Sprache oder mit der Motorik? Sie fragen sich welche Schulform für Ihr Kind die Richtige sein kann? Wenn Sie sich solche oder ähnliche Fragen stellen, kann Ihnen eine Entwicklungsdiagnostik bei der Beantwortung dieser Fragen behilflich sein. Mittels Intelligenz- und Entwicklungstest sowie Verfahren zur Erkundung des psychischen Innenlebens Ihres Kindes werden gezielte Fördermaßnahmen sowie Empfehlungen gegeben.
Weitere Fragestellungen betreffen:
- Schulspezifische Themen (Schulwechsel, Prüfungsängste, Schulunlust)
- Depressive Symptomatik, Ängste
- Psychosomoatische Beschwerden (unklare Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, …)
- Verhaltensauffälligkeiten (Wutanfälle, aggressives oder gehemmetes Verhalten, Enuresis, Enkopresis, …)
- … und vieles mehr!
Ablauf:
- Erstgespräch mit den Eltern ca. 60-90 Minuten (ohne Kind!)
- 2-5 Testtermine á 50 Minuten mit dem Kind
- Ergebnisbesprechung & Beratung bzgl. Behandlungsmöglichkeiten
- Erstellung eines klinisch-psychologischen Gutachtens (optional)
Wichtige Information: Eine Übernahme beziehungsweise Teilrefundierung der Kosten durch die Krankenkassa ist nicht möglich! Sofern Sie eine Zusatzversicherung für Ihr Kind besitzen, übernimmt diese in den meisten Fällen die Kosten. Sollten Sie einen Termin doch nicht wahrnehmen können, sagen Sie diesen bitte 24h vorher ab.
